Tee-Zubereitung ?

vibesman

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Hi Hexen und Hexer,

ich bin grad dabei mir alles Erdenkliche über Heilkräuter, -rinden, -pflanzen, etc. anzueignen. Eine Frage:

Wenn ich mir daraus Tee mache, dann werden doch einige der Wirkstoffe zerstört. Sofern ich den Tee mit kochendem Wasser mache. In einem Heilpflanzenbuch hab ich den Tipp gelesen, dass es besser ist, den Tee nicht mit kochendem Wasser zu machen, sondern den Tee im kalten Wasser anzusetzen und 8 Stunden ziehen zu lassen. Aktuell wende ich diese Methode bei Stiefmütterchentee an. (Ich hab seit ein paar Tagen Akne auf der Brust und am Rücken...wohl zuviel gefeiert :eek:)

Ich trinke den Tee kalt, weil es mir zu viel Arbeit ist, den Tee aufzuwärmen und er schmeckt kalt auch ganz gut.
Wäre es vielleicht zwecks Wirkstoffaufnahme im Körper sinnvoller, den Tee doch aufzuwärmen, oder hat das damit nichts zu tun?

Liebe Grüße
Mike :wink:
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Kräuterfee
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Hallo Mike,

längeres Stehenlassen, bedeutet, daß sich mehr ätherische Öle verflüchtigen, und die Heilwirkung geht somit verloren.
Generell bin ich gegen allgemeine Empfehlungen wie ein Kräutertee zu kochen ist. - Es kommt immer auf den Tee bzw. Teemischung an, wie am Besten zu verfahren ist.
Au weia und dann setze mal Huflattich 8 h kalt an und koche anschließend auf - nein danke, schaden kann man sich noch auf andere Art (da lösen sich alle Pyrrrolizidin-Alkaloide).
Tee aufwärmen ist auch Unsitte, je nach Tee wird er noch bitterer und andere chemische Reaktionen können ablaufen, die unerwünscht sind.
MfG
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Verfasst am: 22 Aug 2005 12:05 von Alexander

Hallo,

so, habe einige Zeit mit der Suchfunktion verbracht, leider aber keinen Beitrag gefunden, der meine Frage klärt. Deshalb eröffne ich ein neues Thema und hoffe, ich habe keinen Beitrag übersehen.

Es geht um Folgendes: wie macht man richtig einen Kräutertee?

Vor allem: wie lange lässt man ihn ziehen? Mit oder ohne Deckel?

Ich habe jetzt schon oft gehört, dass, wenn man Tee zu lange ziehen lässt, sich die Wirkstoffe der Pflanzen zum Negativen verändern würden.

Dann aber wieder, dass man Tee so lange wir möglich ziehen lassen soll, weil die Wirkung sich steigert.

Und dann wieder, dass Tee aus frischen Kräutern viel länger ziehen soll, als aus getrockneten Kräutern.

Dann, dass getrocknete Kröuter mit der Zeit (manche schon nach 6 Wochen ihre Wirkung verlieren).

und und und

Ich trinke gerne und oft Tee und will mir ja nicht durch eine falsche Zubereitung evtl. schaden. Daher würde ich gerne wissen, wie man das denn richtig macht und was nun dran ist an diesen ganzen Theorien.

Ich bin jedem dankbar, der etwas dazu beitragen möchte, mich aufzuklären

Danke
*alexander*
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*alexander* hat geschrieben:Hallo,
so, habe einige Zeit mit der Suchfunktion verbracht, leider aber keinen Beitrag gefunden, der meine Frage klärt. Deshalb eröffne ich ein neues Thema und hoffe, ich habe keinen Beitrag übersehen.
Hallo Alexander,

pauschal jedes Kräutlein nach Schema F aufbrühen bringt auch nix. ;-)
Wurzel bereitet man in der Regel anders zu...
Schleimhaltige Kräutleins auch...
Dato gibt es keine so allgemeine Antwort auf die Frage. ;-)
MfG
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Verfasst am: 26 Aug 2005 19:09 von Khendra:

Die Fee hat recht, eine allgemeingültige Anleitung existiert nicht. Du mußt uns schon sagen, was genau für einen Tee Du den brauen willst.
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Verfasst am: 02 Sep 2005 10:21 von balsamigo

Hallo Alexander,

wies scheint beschäftigst Du Dich schon mehr auf akademischer Basis mit dem Thema Tee. :D Auch wir sind der Meinung, daß es keine Faustregel für das Brühen und Lagern der von Dir angesprochenen Tees gibt.

Aber wenn Du Dich schon mal so sehr damit auseinandersetzt : besuch doch mal die Seite vom Teeverband (http://www.teeverband.de), da sind alle großen Teeanbieter vertreten, die Müssten ganz detailliert auf Deine Fragen antworten können! :lol:

Laß Dir die Lust am Teetrinken nicht verderben und sei gewiß Tee ist Natur und schädigt nicht Deine Gesundheit!

Tschü
Steffen
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Verfasst am: 04 Dez 2003 18:17 Titel: Tee-Zubereitungsarten ? von Suchtikus

huhu :wink:

ich möchte anfangen in (relativ) regelmäßigen abständen tee zu trinken
da ich bis her nur beuteltee getrunken habe wöllte ich mal fragen wie genau ich nichtbeuteltee( :)) zu bereite..
also nur so ne grobe anleitung da das ja von tee zu tee unterschiedlich ist
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Verfasst am: 04 Dez 2003 18:57 von nocoda

Ich halte das ganz arglos, wobei ich bei Heiltee schon auf die Zubereitungsempfehlung achte (wenn man nicht selber pflückt, sondern in der Apotheke z.B. kauft):

Losen Tee in eine Kanne gießen, aufbrühen, max. 3 Minuten ziehen lassen (bei vielen Heiltees sollte man ja ca. 10 min. ziehen lassen), abseihen und fertig.
Wenn ich abens Tee trinken will, dann lasse ich ihn länger als 3 Minuten ziehen (weniger als 3 Minuten anregend; länger als 3 Minuten beruhigend).

Von der Menge her sollte man sich bei Heiltee schon an die Angaben halten.

Mitunter trinke ich aber z. B. Pfefferminztee gerne recht stark und so nehme ich eine "ordentliche" (ca. 2-4 geh. EL) Menge und nicht soviel Wasser und lasse ihn lange ziehen.


Ob man das so einfach und sorglos paktizieren sollte? Ich tu's...
:wink:
nocoda

P.S. muß noch was nachfügen:
Ob man das so einfach und sorglos paktizieren sollte? Ich tu's...
Damit meinte ich den Pfefferminztee.... sollte man da auch mit der Menge so extrem aufpassen ?
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Verfasst am: 04 Dez 2003 20:31

NEIN - nicht so arglos dosieren, pro Kräutlein gibt's eine Zubereitungsvorschrift - nicht ohne Grund - und eine Tagesdosis.
Bitte fragt hier nach, falls es nicht schon im Forum aufgeführt ist - ich beantworte diesbezüglich gern die Dosierungsempfehlungen und die Arten der Zubereitung.
:wink:
MfG
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Verfasst am: 05 Dez 2003 15:30 von Morgane:

Hallo!

Für die Heiltees habe ich zwar keine Rezepte, aber ich hatte die Frage auch wohl etwas oberflächlicher verstanden, daß Du erstmal nach Geschmacks-Rezepten suchst für "gewöhnlichen" schwarzen oder grünen Tee oder auch Früchtetee.. .. - halt was für Tee-Anfänger.. ..
Liege ich richtig?? :roll: Dann hier meine Tipps, ansonsten: einfach nicht weiter lesen :D
Ich z.B. mag schwarzen oder grünen Tee nicht, wenn er zu stark ist. Daher bereite ich ihn doch sehr sparsam zu: Ich nehme für 1l heißes Wasser meist nur 1 bis 1,5 TL Tee und lasse ihn dann 2,5 min. ziehen. Meine Kräutertees (Hausteemischungen) lasse ich dagegen meist etwas länger ziehen, also eher 5 min. Dann schmecken die Tees nicht zu intensiv und nicht bitter. Selbst bei Früchtetee hat mich immer der säuerliche Geschmack gestört, wenn er zu "dick" war - auch da nehme ich 1 TL und lasse ihn max. 2 min. ziehen.

Auch nehme ich kein Tee-Ei, sondern ein Baumwoll-Netz oder Papier-Filter, da ich immer finde, der Geschmack des Metalls stört das Aroma.


Liebe Grüße :wink:
Morgane
(die es auch mal wieder ins Forum geschafft hat *freu*
i-Rob
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Hallihallo,

ich habe auch eine Frage, die im weiteren Sinne etwas mit Tee-Zubereitung zu tun hat, daher denke ich, das Thema passt hier noch am ehesten hinein.

Und zwar bin ich Designstudent an der HS Pforzheim, und untersuche zurzeit im Rahmen meines Semesterprojekts den Sachverhalt, weshalb Tee eigentlich eine gewisse Zeit lang ziehen muss, um heißes Wasser zu aromatisieren, während Kaffeepulver dies praktisch en passant erledigt. Im Fokus ist dabei der Tee, denn ich frage mich, ob es nicht irgendwie möglich ist, die Zubereitungsform des Kaffees für die des Tees zu adaptieren.

Vielleicht müsste Tee anders verarbeitet/zubereitet werden, möglicherweise könnte ein Konzentrat aus den Teeblättern gepresst werden o.ä. - um die Zubereitungszeit für Tee zu verkürzen, während das Aroma allerdings erhalten bleibt oder vielleicht sogar noch intensiver wird.

Nun weiß ich nicht, ob ich hier an der richtigen Adresse bin, aber vielleicht findet sich ja hier jemand, der sich mit diesem Thema bereits auseinander gesetzt hat.

Über Antworten freue ich mich in jedem Fall!
Tsai Bounou
Beiträge: 7
Registriert: 26. Jun 2007, 16:33

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Hallo i-Rob,
deine Frage kann ich nur oberflächlich beantworten. Aber wenn man den Kaffee z.B. in einer Presskanne zubereitet, muss er auch 4-5 Minuten ziehen. Der so zubereitete Kaffee ist gesunder und bekömmlicher als Filterkaffee. Das gilt auch für den sog. griechischen oder türkischen Kaffee, der ja auch langsam erhitzt wird und somit länger zieht.
Gruß von Tsai Bounou
Wer A sagt, muss nicht B sagen.
Er kann auch erkennen,
dass A falsch war.
(Bertolt Brecht)
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MissSilke
Beiträge: 35
Registriert: 23. Sep 2008, 13:02

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Tsai Bounou hat geschrieben:Der so zubereitete Kaffee ist gesunder und bekömmlicher als Filterkaffee.
Stimmt genau. Find ich auch viel besser, als Filterkaffee.
corakatze

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Hallo,
als Teehändlerin (Schwerpunkt nichtaromatisierte asiatische Tees - nur wenig Kräuter) kann ich nur bestätigen, was weiter oben schon gesagt wurde - jedes Kraut hat seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse.
Es gibt verschiedene Herangehensweisen:
- aus dem Bauch raus - intuitiv handeln und dann den Gaumen entscheiden lassen, was gut schmeckt (und das heißt nicht unbedingt lecker) tut auch oft gut, was uns unangenehm ist, tut auch oft nicht gut.
- wissenschaftlich - welcher Teil, welche Wachstumsbedingungen - sind viele kurzkettige Mokeküle enthalten oder im Aufguss erwünscht, dann kurz ziehen lassen - will man lieber die großkettigen Moleküle (Sespuiterpene -ole und größer und andere - oftmals die beruhigend wirkenden Bestandteile) dann länger ziehen lassen - ich persönlich halte jedoch ein stark wissenschaftlich orientiertes Herangehen für nicht machbar, da es zu wenig Kenntnis über die Wechselwirkungen und den Synergieeffekt gibt.
- empirisch - beabachten, was wann gut tut und vor allem gut schmeckt.
- im speziellen Fall nachfragen - ich zum Beispiel "spiele" mit jedem neuen Tee erstmal ein bißchen, - wie er sich unter welchen Bedingungen entwickelt - macht viel Spaß und ist für die Kunden eine hilfreiche Info.

LG Corakatze
Wurzel
Beiträge: 1
Registriert: 13. Dez 2009, 22:38

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Also, ich bereite oft und viel Tee zu. Die Rezepte und deren Anwendung stecken schon seit Generationen in der Familie. Unsere Tee werden so fein zerieben, daß ein Haarsieb die Pflanzenteile nicht aufnehmen kann. Daher wird unser Tee auch nur 3-4 Minuten ziehen gelassen und dann durch ein Tuch oder Papierfilter gegeben. Somit ist der Bitterstoff und die schwer annehmbaren Teile nicht mehr zu schmecken. Für Tee in denen man die Wirkung auf die Entgiftungsorgane wünscht sieht es etwas anders aus.

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