Der gewöhnliche Andorn, auch weißer Andorn, Gemeiner Andorn, Mariennessel oder Berghopfen genannt, stammt aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und war ursprünglich im Mittelmeer beheimatet, wurde aber vor langer Zeit in Mitteleuropa eingebürgert. Man findet ihn an Wegen oder auch auf Mauern. Der Andorn liebt Wärme und nährstoffreiche Böden.
Auch wenn der Andorn als Arzneipflanze längst nicht mehr so einen großen Stellenwert besitzt, wird er auch heute noch bei Erkältungen und Magen-Darm-Erkrankungen verwendet. Allerdings wurden seine Inhaltsstoffe wissenschaftlich bisher nur wenig erforscht.
Der Andorn enthält vor allem Bitter- und Gerbstoffe, worauf auch der botanische Name "Marrubium" hindeutet (marrium = bitter).
Zudem enthält er Marrubinsäure, die den Gallenfluss und die Magensaftsekretion anregt und so zu einer besseren Verdauung führt.
Andorn wird aber auch bei trockenem Husten, Bronchitis, Keuchhusten und bei Lungenerkrankungen eingesetzt, sowie bei Durchfall und chronischer Appetitlosigkeit.
Andornkraut ist allerdings nicht mehr so gebräuchlich. Die Würzburger Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Droge zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Mit der Wahl zur Arzneipflanze des Jahres wollen sie dem Andorn wieder zu etwas mehr Popularität verhelfen.
Die Experten verweisen insbesondere auf die schleimlösende Wirkung bei erkältungsbedingtem Husten.
Andorn ist in verschiedenen Teemischungen zu finden, zum Beispiel für Galle und Leber, und auch in einigen Mitteln gegen Husten oder Magen-Darm-Beschwerden enthalten.
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